Vom Scheitern und Scheitern lassen

Ich glaube, jeder Mensch kennt es: das Gefühl zu Scheitern. Man hat sich was vorgenommen und merkt irgendwann, dass es einfach nicht funktioniert. Weil man keine Zeit hat oder die eigenen Kompetenzen falsch eingeschätzt hat. Sich davon auffressen zu lassen ist kontra-produktiv, es geht auch anders.

Scheitern fühlt sich nicht gut an

Das Gefühl zu Scheitern kann an einem nagen und fressen. Man kann sich so darin verlieren, dass man in der Zeit, in der man sich über sich selbst ärgert, dem eigentlichen Ziel schon viel näher hätte kommen können. Ich glaube, das ist ein menschliches und ganz natürliches Phänomen. Wir können da trotzdem ran!

Eigentlich haben wir zwei Optionen: Es doch noch hinkriegen…

Und das ist natürlich eine tolle Option. Ganz viele Sachen können wir sehr wohl hinkriegen. Indem wir Prioritäten setzen. Oft ist nicht ALLES hinzukriegen. Aber wir können überlegen, welche Erledigungen wie wichtig sind. Lieber zwei Projekte absagen und dafür die anderen beiden hinbekommen als mit vier da stehen und im Chaos enden. Lieber auf eine Party verzichten, und dafür auf der anderen so richtig getanzt haben, als zu versuchen von einer zur anderen zu jetten. Das kann sich ganz toll anfühlen, auch mal NEIN zu sagen. Nein, tut mir leid, das schaffe ich nicht. Davon haben manchmal beide Seiten mehr als von einem ja, das dann nicht gelebt wurde.

… oder eben nicht.

Und dann ist das eben so. Das kann ärgerlich sein, aber es ist gut, wenn man dann zum eigenen Scheitern steht. Sonst ist man gescheitert und ärgerlich, das ist doppelt blöd. Was hilfreich ist, ist eine gewisse Perspektive. Also: Frühzeitig einräumen, dass es wohl nichts wird. Das macht die Absage für das Gegenüber in der Regel weniger blöd und man selber musste sich nicht länger damit herumschlagen. Wenn wir sinnvoll kommunizieren, warum wir etwas nicht schaffen, ernten wir in der Regel Verständnis dafür. Wir sollten versuchen, uns vom Scheitern nicht traurig machen zu lassen. Dann klappt eben mal was nicht – na und?

Entspannt bleiben!

Das impliziert allerdings auch, dass wir entspannt bleiben, wenn jemand anders mal scheitert. Wir sollten dann an uns selbst in dieser Situation denken und uns einfühlen. Jemandem noch ein zusätzlich schlechtes Gefühl machen bringt überhaupt nichts. Relax! In den allermeisten Fällen, in denen wir uns stressen, geht es nicht um Leben oder Tod. Ich wiederhole das manchmal Mantra-artig. Hilft mir! Dir auch?

Und was hat das im nachhaltigen Adventskalender verloren?

Dass ich heute eigentlich einen ganz tollen, recherchierten und bebilderten Artikel veröffentlichen wollte, wie ihr es von mir gewohnt seid. Ich habe es schlicht und ergreifend nicht geschafft, die Bilder zu bearbeiten und die Texte so zu schleifen, dass ich damit zufrieden bin. Diesen hier hatte ich eh in den Entwürfen, der war eigentlich für Januar mal geplant. Aber Not macht eben erfinderisch… Ich sage es euch – jeden Tag einen Artikel zu veröffentlichen ist ganz schön anstrengend, hatte ich unterschätzt.

Was übrigens auch hilft, sich besser zu fühlen, ist der Mut zur Lücke!

Kategorien Gesellschaft

über

Mom of 2, irgendwo zwischen Festival und Ökomarkt zu finden. Eiscremesüchtig. Meistens gut gelaunt, manchmal aber auch sehr wütend und voller Weltschmerz - und wer sein Chaos beherrscht, ist ja ein Genie, stimmt’s?

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