Plastic Garbage Project – Museum für Kunst & Gewerbe Hamburg

 

Ein Haufen Müll im Museum: Bis zum 31. März 2013 habt ihr die Möglichkeit euch eine ganz großartige Ausstellung im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe anzuschauen. Endstation Meer – das Plastikmüllprojekt ist eine Wanderausstellung, initiiert vom Museum für Gestaltung Zürich.

Worum geht’s?
Der Titel sagt es bereits: Um Plastik und Meer. Jährlich gelangen 6,4 Millionen Tonnen Abfälle in die Ozeane. Plastikmüll ist nicht abbaubar,  zerlegt sich in immer kleinere Teile und gelangt so auch in unsere Nahrungskette. Doch wo kommt das Plastik her? Wo wird es überall verwendet? Gibt es Alternativen? Wie kriegen wir das Plastik aus dem Meer? Und am Besten gar kein Neues mehr hinein? Mit diesen Fragen und den dazugehörigen Antworten beschäftigt sich diese Ausstellung. Es gibt Kunst, Materialkunde und ein paar Zahlen. Besonders gefallen mir neben dem Zeigen auf Probleme, das Vorstellen von Lösungsansätzen.  Außerdem habe ich ein neues Wort gelernt. „Rezyklierbar“. Mein Freund findet den Begriff ganz normal, aber ich muss gestehen, ich habe noch nie darüber nachgedacht, dass es ein deutsches Wort für Recycling gibt. Anglizismus-Bekämpfer kippen ganze 38-Tonner Ladungen Asche auf mein Haupt 😉

Es geht beim Plastic Garbage Project nicht um große, abstrakte künstlerische Auseinandersetzung mit der Materie und unterscheidet sich dadurch von ein paar anderen „Art meets Eco“ Ausstellungen, die ich mir schon angucken durfte. Künstler und Kurator treten eher in den Hintergrund, die Ausstellung will mit bunten, vielseitigen Mitteln und Methoden Wissen vermitteln, anregen, zeigen, anstoßen, darstellen. Es ist eher eine moderne, gut gestaltete Wissenschaftsausstellung. Und sie bietet mit Filmen, Führungen und Workshops allen Interessierten die Möglichkeit noch tiefer in die Materie zu steigen. Termine zu Recycling-Workshops oder Panels mit hochkarätigen Gästen zum Thema Nachhaltigkeit und Konsum findet ihr hier.

Ich möchte euch außerdem noch die Website ans Herz legen. Es lohnt sich mal eine halbe Stunde darauf rumzusurfen. Neben den ganzen Fakten rund um Polyethylen und Polyvinchloryd gibt es z.B. ein schönes Making Of, auf dem die Initiatoren sehr transparent den gesamten Entstehungsprozess der Ausstellung dokumentieren. Von einer Idee durch einen Zeitungsartikel zu Müllsammlern auf Hawaii und einer Containerfracht voller Müll. Nach und nach finden sich Partner, Sponsoren und freiwillige Helfer für das Projekt.

Museum für Kuns & Gewerbe
Steintorplatz // Hamburg
Die Ausstellung läuft noch bis zum 31.03.2013 // Eintritt 8 Euro

Und zu allerletzt, noch ein Zitat vom Herrn Delay, das ich beim Schreiben dieses Artikel als Dauerohrwurm hatte:
„Du bist vielleicht ganz schön, aber du bist aus Plastik. Ich versuchs zu überseh’n, doch tut mir leid ich schaffs nicht. Denn Menschen ohne Seele, kaufen Dinge ohne Seele, kaufen Plastik…“

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Kategorien Kultur

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Im Gegensatz zu Kunst sollte Essen bodenständig sein. Ich bin für: Das große Ganze untersuchen // das Kleine bewundern // Entdeckungsreisen // Gute Laune // konkrete Pläne // abgefahrene Ideen // Fusion ohne Regen // Transparenz & Lobbycontrol// Arbeit, von der man leben kann. Überall auf der Welt // sich anmalen // vegi Ernährung (gelingt mir noch nicht immer) // Gui Boratto im Sonnenuntergang – ermöglicht durch eine Photovoltaik-Anlage // Sich reinhängen // Ökosoziale Marktwirtschaft versuchen // nicht mehr verbrauchen als einem zusteht // Einen Ort, an dem ich meinen Gedankenwust platzieren kann: Green Friday. Pop & Poesie gibt es hier: http://juliafriday.tumblr.com Bunte Bilder: http://pinterest.com/juliaschimanzky/

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