New Deli Yoga – Kaffee, Bewegung und Soulfood

Nachdem ich letztens gemeinsam mit der Fotografin Leni Moretti das „No Milk Today“ porträtiert habe und uns die Zusammenarbeit großen Spaß gemacht hat, geht es nun in die zweite Runde unserer gemeinsamen Café-Portraits.

Im New Deli Yoga gehe ich schon recht lange ein und aus. Phantastisches Frühstück (das Full Deli muss an manchen Tagen einfach sein), gute Mittagsgerichte und vor allen Dingen richtig feiner Kaffee. Mit der Inhaberin Maria habe ich mich vom ersten Treffen an gut verstanden. Nun möchte ich euch sie und ihr Café nicht länger vorenthalten.

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Maria hat eigentlich Maskenbildnerin gelernt und in dem Beruf auch eine Weile gearbeitet. Später war sie dann Einzelfallhelferin und hat über einen längeren Zeitraum einen Herrn betreut, dem sie jeden Tag frisches Essen zubereitet hat. Hierbei bemerkte sie ihre Passion fürs Kochen und Backen. Schließlich machte sie Urlaub in Indien und war dort in einem Café, das Yoga und Kaffee zusammenbrachte. Das hat ihr so eingeleuchtet, dass ihr die Idee nicht mehr aus dem Kopf ging. Maria ist eine Frau der Tat und begann somit direkt, sich in Berlin nach einem geeigneten Ladenlokal umzusehen. Dass es Kreuzberg sein muss, war ihr schnell klar und so zog sich die Suche über ein halbes Jahr. Aber dann war es gefunden und konnte losgehen. Ein paar Tage nach dem Unterzeichnen des Mietvertrages stellte sie dann fest, dass sie schwanger war. Aber das hielt sie nicht davon ab, das Café zu eröffnen und loszulegen. Ohne Freunde wäre die erste Zeit schwierig gewesen, da ist natürlich nichts mit Elternzeit…

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… All die Mühe hat sich aber gelohnt, oder Maria?
Ja, total. Es ist toll, ein eigenes Café zu haben, in dem ich machen kann, was ich möchte. Wenn ich mal ein neues Kuchenrezept probieren will oder die Kaffeesorte wechseln: Nichts und niemand kann mich davon abhalten, das genieße ich schon sehr.

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Erzähl doch mal eben, wie läuft das mit dem Yoga bei dir?
Anfangs konnten Yogalehrer hier den Raum mieten und feste Yogaklassen abhalten. Mittlerweile gebe ich die Stunden komplett selbst und nehme kein Geld mehr dafür. Yoga für alle, sozusagen. Es muss dann auch niemand verzehren – aber viele bleiben schon noch auf einen Kaffee, worüber ich mich natürlich freue.

Du bist also nicht nur Maskenbildnerin und Gastronomin, sondern auch Yogalehrerin?
Genau, ich habe das gelernt. Wobei es eine Weile gedauert hat, bis ich mich sicher genug gefühlt habe, auch richtig Yogastunden zu geben. Jetzt genieße ich das sehr.

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Was ist das schönste daran, ein eigenes Café zu haben?
Der nahe Kontakt zu den Gästen und die vielen tollen Gespräche, die ich hier in den letzten Jahren schon hatte. Aufregend ist es immer, wenn mal ein Promi vorbei kommt. Anton Corbijn, der niederländische Fotograf, war zum Beispiel mal hier und mochte meinen Kaffee, das hat mich schon etwas mit Stolz erfüllt. Außerdem freue ich mich immer sehr, wenn ich auf der Straße oder im Park Leute mit meinen Kaffeebechern oder Sandwich-Tüten sehe.

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Und was nervt?
Ungeduldige Gäste. Wir machen hier alles von Hand und mit viel Liebe, das kann schon mal ein Minütchen länger dauern.

Warum arbeiten in deinem Café so viele englischsprachige Leute?
Ach, das hat sich irgendwie immer wieder so ergeben. Es sind ja immer mal auch welche mit deutscher Muttersprache dabei. Ein bisschen hat es sich aber auch verselbstständigt: Durch die vielen verschiedenen Nationalitäten hinterm Tresen kommen auch viele Menschen aus der ganzen Welt in den Laden, weil sie wissen, dass ihnen auch mal was erklärt werden kann und sie wirklich alles verstehen. Mir gefällt das gut.

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Was sind eine fünf Lieblingsorte in Berlin, also außer deinem Café?
Wenn ich mal einen Kaffee nicht selber machen will, gehe ich zu Koffäin.
Zum Essen und abhängen liebe ich den Street Food Market in der Markthalle Neun.
Bücher kaufe ich meistens im ebertundweber, die sind klasse dort.
Bier oder Schnäpse trinken geht einfach am besten im Franken.
Und mit dem Fahrrad durch Berlin fahren und die Atmosphäre einzusaugen ist das allerbeste.

Welches Buch liest du denn gerade?
Eine Biografie. Der Kuß: Kunst und Leben der Camille Claudel.

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Danke für deine Zeit, liebe Maria. Bis demnächst!

Hier findet ihr das New Deli Yoga: Falckensteinstr. 37, 10997 Berlin

Öffnungszeiten: MO – SA: 9:30 – 19 Uhr
SO: 10 – 19 Uhr

Yoga ist Montags und Dienstags von 8 – 9 Uhr und 19:30 – 21 Uhr.

Enjoy!

… und hier geht es direkt zu Leni Morettis Beitrag über das New Deli Yoga.

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