Lucky Leek – gehobene vegane Küche

Meine Freundin Sophie und ich waren letztens Essen. Sie ist seit kurzer Zeit Vegetarierin und ich brauche auch kein Fleisch um glücklich zu sein. Also entschlossen wir uns kurzerhand mal das Lucky Leek auszuprobieren, ein veganes Restaurant im Prenzlauer Berg.

Von Außen würde man gar nicht denken, dass sich hier ein veganes Lokal befindet. Keine „100 % vegan“-Schilder, keine PETA-Plakate, keine Schweinchen-die-einen-mit-Hundeaugen-anschauen-Flyer. Das Ambiente ist eher gediegen – kein trashiger und punkrockaffiner Laden, sondern ein richtiges Restaurant. Kannte ich so in vegan noch gar nicht. Vegan grew up.

Die Karte ist sehr überschaubar. Ein Menü, das man entweder so als Menü bekam, oder einzelne Gänge daraus bestellen konnte. Unlogischerweise konnte man Menüs nur tischweise bestellen. Das finde ich schade, denn vielleicht hat ja einer großen Hunger und der andere nicht. Die Bedienung konnte uns dazu auch nichts weiter sagen, sie wusste eh leider nicht besonders gut Bescheid über das angebotene Essen. Sie wurde später aber von zwei Jungs abgelöst die deutlich kompetenter waren.

Sophie und ich haben uns dann gegen das Menü entschieden. So viel Hunger hatten wir nicht. Lecker war’s! Ich verspreche – hier kann man jeden noch so militanten Fleischverehrer hin mitnehmen. Wirklich köstlich, ausgeklügelt, gut aussehend – wahnsinn! Tofu und Seitan kann nämlich doch auch fancy sein, und nicht nur eine verzichtbare Masse.
Wir hatten Suppe mit Seitan-Spieß, Räuchertofu mit allen möglichen ausgeklügelten Beilagen, Seitan-Rouladen und gefüllte Canneloni. Ein Dessert gab es sogar aufs Haus – da freuten wir uns natürlich sehr!
Ganz billig ist es nicht im Lucky Leek, aber so, dass man es sich ab und an schon leisten kann. Das Menü kostet etwa 40,- Euro. Für jeweils zwei Gänge haben wir dann etwa 20,- Euro bezahlt. Getränkepreise sind normal. Das Bier kommt aus Neukölln und schmeckt phantastisch. Rollberg Bier.

ll_sophie_lucky_leekll_lucky_leek_essen

Ich habe dem Restaurantleiter Sebastian noch ein paar Fragen gestellt:

Wie ist die Idee entstanden, ein veganes Restaurant zu eröffnen? 
Vor der Restaurant-Gründung waren wir in einem veganen Restaurant angestellt  und hatten dort immer viele Restriktionen und Grenzen. Die Selbstverwirklichung fand dort nicht so statt, wie wir uns das gewünscht haben. Als der richtige Zeitpunkt gekommen war, haben wir es gewagt und unseren Plan in die Praxis umgesetzt. Die Vorbereitungen liefen schon eine Weile im Hintergrund, es war also kein Schnellschuss und gut überlegt.
Warum ist euch Vegansein wichtig? Mehr wegen der Tiere, wegen der Klimabilanz, oder wegen eines Zusammenspiels der Komponenten?
Es geht primär um das Essen anderer Lebewesen, ist also ein ethisches Ding. Auch ernährungsphysiologisch macht es durchaus Sinn eine pflanzliche Ernährung zu wählen. Dass wir damit den Planeten retten ist natürlich ein ziemlich guter Nebeneffekt.
Habt ihr im Restaurant Ökostrom? 
Wir beziehen Ökostrom von Greenpeace, ist also alles grün.
Ihr seid nicht komplett bio, und auch nicht komplett konventionell, sondern mischt, richtig?
Genau, es gibt einen hohen Bio-Anteil, jedoch können wir nicht immer alles in Bio beziehen.
Arbeitet ihr mit Berliner/Brandenburger Betrieben zusammen?
 Wir arbeiten ausschließlich mit Berliner Betrieben zusammen, alle Lieferanten sind Kleinunternehmer aus der Region. Einen eigenen Bauern haben wir noch nicht 😉
Danke, Sebastian.
Und danke für den schönen Abend mit meiner Freundin Sophie, gutem Essen und tollem Bier.
ll_rollberg_bierdeckelll_rollberg_bier
Green Friday empfiehlt den Besuch im Lucky Leek:
Kollwitzstraße 54
10405 Berlin

Öffnungszeiten:
Mittwoch – Sonntag 18:00 bis 23:00
Montag und Dienstag Ruhetag

0 Kommentare zu “Lucky Leek – gehobene vegane Küche

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert