Let’s talk about… Cashewkerne

Häh? Komisches Thema? Nee, gar nicht! Ich bin völlig fasziniert von den Kernen, seit ich mich ein wenig damit beschäftigt habe.

Ich wusste zum Beispiel gar nicht genau, wie Cashews überhaupt wachsen. An den Cashew-Bäumen wachsen nämlich Cashew-Äpfel. Das sind sogenannte Scheinfrüchte und sie brauchen etwa zwei Monate um reif zu werden. An jedem dieser Äpfel hängt in der Regel nur ein Cashewkern.

Etwa zwei Wochen bevor die Äpfel reif sind, fallen die Kerne zu Boden und können aufgesammelt werden. Die Cashews sind von einer zwei bis drei Milimeter dicken Schale umgeben. Außen und Innen besteht diese aus einem sehr harten Holz und kann selbst von Insekten und Nagetieren nicht geöffnet werden. Der zentrale Teil der doppelwandigen Schale ist porös und mit dem sogenannten Cashew Nut Shell Liquid gefüllt. Das ätzende Öl besteht vorwiegend aus Anacardsäure und wirkt hautreizend, weswegen bei der Öffnung gut aufgepasst werden muss.

Vor einiger Zeit habe ich Mark – und damit auch den tiefen Einblick in das Cashew-Business – kennengelernt. Mark hat mir nämlich die leckersten Cashewkerne kredenzt, die ich je gegessen habe. Er ist Teil des 2014 gegründeten Cashew for you-Teams, das sich auf den Direkt-Import von Cashewnüssen spezialisiert hat. Die Kerne stammen aus dem Familienunternehmen von Okeys Familie in Nigeria. Okey ist ein Freund und Mitgründer von Cashew for you und kam vor über 10 Jahren als Geflüchteter nach Deutschland. Durch die Arbeit von den Gründern erhält seine Familie fairen Lohn für den Anbau der herrlichen Cashewbäume. Wie die Arbeit genau aussieht und wie der Weg vom Baum zur gerösteten Cashew abläuft, erfahrt hier hier.

Um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden und immer Cashewkerne vorrätig zu haben, gibt es bei Cashew for you mittlerweile auch Exemplare von der Elfenbeinküste. Diese Kerne sind im Gegensatz zu denen aus der Nigerianischen Farm bio und Fair Trade zertifiziert. Diese Zertifikate wären für den kleinen Betrieb in Nigeria zu teuer, obwohl sie mindestens so hohe Standards für ihre Produktion ansetzen wie die Kollegen an der Elfenbeinküste. Das dortige Unternehmen ist größer und kann somit auch andere Mengen zur Verfügung stellen. Kosten tun die Cashews für den Endverbraucher gleich viel – wem welche besser schmecken, muss man einfach ausprobieren.

Ich bestelle mir, seit ich diesen Geschmack kennengelernt habe, immer wieder Nachschub und hoffe, dass ein paar mehr Ladengeschäfte beizeiten auf den Cashew for you-Geschmack kommen und die Kerne in ihr Sortiment aufnehmen. Die großen und kleinen Tüten mit den herrlichen Kernen sind aus Papier. Neben den klassischen Cashews gibt es auch kandierte und gesalzene Mischungen.

Hier gibt es weitere Infos zu dem Unternehmen und hier geht’s direkt in den Shop.

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