Fashion Week: meine Eco-Highlights

Wie in meinem Neujahres-Post angekündigt, möchte ich dieses Jahr vor allen Dingen das Thema Fashion angehen. Noch weniger Fast Fashion und mehr ehrliche, gute Produkte, die mich dann auch lange begleiten. Buy less, buy good. So passt es perfekt, dass das Jahr mit der Fashion Week beginnt. Ich habe mich beim Green Showroom und der Ethical Fashion Show umgesehen, die dieses Jahr unter dem Motto „If you do it right, it will last forever“ liefen. Dort habe ich eine Menge toller Menschen getroffen und spannende Gespräche geführt. Damit ihr auch was davon habt, gibt es hier meine Messe-Highlights. Ich gehe bei solchen Berichten immer alphabetisch vor, so auch diesmal. Allerdings, ganz verrückt, mal von Z-A 🙂

Zora Heinicke

fashion week zora heinicke

Bei Zora Heinicke gefiel es mir direkt sehr gut. Lässiger, alltagstauglicher Schick. Sie selbst sagt, dass sie „Mode ab 30“ macht – ich fühlte mich mit meinen 29 auch sehr angesprochen. Die verwendeten Stoffe sind fast alle zertifiziert und stammen oft sogar aus regionaler Produktion. Konfektion und Verarbeitung erfolgen in kleinen Manufakturen in Deutschland und Polen. Besonders cool finde ich diese extrem loose geschnittene Jeans, die die Karlsruherin für Green Friday in die Kamera gehalten hat.

Sophia Schneider-Esleben

sophia Schneider esleben

Juhu – ein Label aus meiner Heimatstadt Kassel auf der Fashion Week. Die Hamburgerin und Wahl-Kasselerin Sophia Schneider-Esleben fertigt Mode für Kinder und Frauen aus fair gehandelten und GOTS-zertifizierten Materialien an. Geplant ist für die nahe Zukunft, viele Mini-me-Stücke anzubieten. Ich würde mich freuen, wenn eine Menge Läden Sophias Mode in ihr Sortiment aufnehmen, bis dahin tut es aber auch der Online-Shop.

Reet Aus

reet aus

Bei Reet Aus werden die Kleidungsstücke nicht unbedingt aus fairer Bio-Baumwolle hergestellt, sondern aus Stoff-Abfällen in Bangladesh. Das estnische Label nimmt einigen Fabriken aus Bangladesh die Stoffreste, die bei der Produktion von Klamotten für H&M, Zara und Co entstehen, ab und fertigt daraus kleine Upcycling-Kollektionen. Die Teile kommen großteils mit Nähten an ungewohnten Stellen, es muss ein wenig gepuzzelt werden. Sieht super aus, finde ich. Maris zeigt uns ihr aktuelles Lieblingskleid.

O My Bag

o my bag

Das Leder, aus dem die Taschen des niederländischen Labels O My Bag sind, wird chromfrei und ressourcenschonend gegerbt. Außerdem wird nicht irgendein Leder verwendet, sondern nur das von indischen Kühen. In Indien sind Kühe heilig, entsprechend werden sie gut behandelt. Laut Maximiliane sind die Kühe sogar alle an Altersschwäche gestorben. Die Produzenten werden fair bezahlt und, was ja auch nicht ganz unwichtig ist: die Taschen sehen super aus. Mit ihrem schlichten Design passen sie zu allen Outfits und könnten sich zu echten Lieblingsstücken mausern.

Muka Va

muka va

Mukka Va stellen Frauen- und Kindermode in Finnland her. Finnland ist ein Land, in das ich zu gerne mal reisen würde. Nicht zuletzt wegen der Mumintrolle, die ich seit meiner Kindheit so liebe. Und wegen der tollen, finnischen Wörter mit den vielen Äs, Ös und Üs. Bis ich es nach Finnland schaffe, kann ich mich ja mit finnischer Mode über Wasser halten. Alle Kleidungsstücke von Mukka Va werden in Finnland hergestellt und die Materialien werden von lokalen Produzenten bezogen.

Lanius

lanius

Lanius ist eines der größeren Eco-Fashion Labels aus Deutschland. Mit Recht! Die schlichten und hochwertigen Stücke passen in nahezu jeden Kleiderschrank. Seit 1999 arbeitet das Team von Claudia Lanius in Köln an neuen Designs und Materialien für die Kollektionen. Alle Stoffe sind GOTS-zertifiziert. Verwendete Wolle ist garantiert Mulesing free und die veganen Kleidungsstücke sind nach dem PETA-approved Vegan Label für tierleidfreie Kleidung produziert. Weitergehend besuchen Lanius-Mitarbeiter regelmäßig alle Produktionsbetriebe und stellen so die Einhaltung ihrer sozialen Grundsätze sicher. Anja war so nett, für Green Friday ihr aktuelles Lieblingsteil zu zeigen.

Knowledge Cotton Apparel

knowledge cotton apparel

Das Label Knowledge Cotton Apparel feiere ich schon lange. SO schöne Klamotten. Leider nur für Männer, und es sind anscheinend auch keine Kollektionen für Frauen geplant. Aber es gibt ja auch neutrale Klamotten. So habe ich mir 2012 einen Rucksack gekauft und habe ihn nach wie vor in reger Nutzung. Das dänische Label stellt lässige und Streetwear her – alles aus nachhaltigen Materialien und Bio-Baumwolle. Besonderes Messe-Highlight war für mich die Bomberjacke, die aus PET-Flaschen hergestellt wurde. Ganz schön cool, oder? Sehr nett war es auch, die Gründerin des Labels kennenzulernen. Eine sehr sympathische Frau 🙂

Jan’n June

jan'n june jan'n june

Jan’n June aus Hamburg hatte ich letztens schon im E-Mail-Interview, hier könnt ihr es nachlesen. Umso schöner war es, die beiden Frauen nun live und in Farbe kennenzulernen. Ach, und irgendwie war es so, als würden wir uns schon ewig kennen. So schön. Mal abgesehen davon hat die neue Kollektion auch einiges zu bieten, hier zeigen Anna und Jula zwei ganz besondere Schätzchen. Besonders auf den weißen Mantel bin ich jetzt schon ganz scharf…

FreiVon

freivon

Bei FreiVon war der totale Medienrummel. Sarah und Paul haben vor einiger Zeit erfolgreich für ihren fair und nachhaltig produzierten Schuh eine Crowdfunding-Kampagne erfolgreich durchgeführt. So konnten sie ihren veganen Lederschuh in Produktion geben. Die Schuhe sind komplett vegan, aber ohne klassischen Kunstleder-Müll und von sehr guter Qualität. Außerdem sind sie echt schick – und neuerdings auch für Männer erhältlich. Mit 240 Euro kein ganz günstiges Vergnügen. Aber Eines, das sich lohnt.

Format

Format Berlin

Format darf in keinem meiner Ethical Fashion Show Berichte fehlen. Ich LIEBE dieses Label. Spannend bei dem Label ist der Slow Fashion-Anspruch: Je Saison kommen nur etwa fünf oder sechs Teile dazu, andere werden abverkauft und aussortiert. Der Anspruch ist aber immer, bleibende Mode zu machen, die nicht bereits nach einer Saison nicht mehr modern ist. Außerdem sind die verwendeten Stoffe GOTS-zertifiziert. Alle Teile werden in Berlin und Stettin produziert. Wer mal reinschauen mag, wird in der Weserstraße immer herzlich empfangen – hier sind die Berliner Produktionsstätte und das Ladengeschäft.

CUS

cus

CUS ist eine Eco-Fashion-Marke aus Barcelona. Alle Teile werden in Barcelona von Hand und unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt. Die Baumwolle ist komplett bio, alle anderen verwendeten Materialien sind entweder bio oder recycelt. Mir gefallen die Sportlichkeit und die schlichten Farben der kommenden Kollektion. Da sind ein paar echte Lieblingsteile dabei. Label-Chefin Adriana zeigt uns ihren Favoriten.

Leider habe ich es nicht auf die Bright und Seek geschafft – dort waren auch einige Eco-Fashion-Labels vertreten. Vielleicht fällt die Messe ja im Sommer auf eine ansonsten weniger intensive Woche für mich. Berichtet mir gerne, was ihr auf den anderen Messen noch gesehen habt, was ich im Postbahnhof übersehen habe, oder was eure Lieblings-Eco-Labels sind. <3

jan'n june

knowledge cotton apparel

jan'n june

3 Kommentare zu “Fashion Week: meine Eco-Highlights

  1. […] Fashion Show während der Berlin Fashion Week könnt ihr auf den Blogs My fair ladies, at/least, Green Friday und Grüne Mode […]

  2. Ein wunderwunderschöner Bericht! Wie schade, dass ich dieses Jahr nicht dabei sein konnte… aber genau die Labels hätte ich auch angesteuert. Danke, für deinen schönen Einblick 🙂 <3

    • Schön, dass dir die Auswahl gefällt 🙂
      Vielleicht sehen wir uns im Sommer ja auf eine LemonAid auf der Messe?
      Liebe Grüße

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